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Yosemite Nationalpark
Groveland - Die vergessene Stadt der Cowboys
von Petra Siehndel/überarbeitet im September 2011

Der 3.080 Quadratkilometer große Wildpark in den Bergen der Sierra Nevada liegt fast fünf Stunden von San Francisco entfernt. Er ist das Schmuckstück Kaliforniens schlechthin mit seinen gigantischen Bäumen. Bestaunen können Sie die bis zu 3.000 Jahre alten Sequoias (Mammutbäume), schneebedeckte Granitgipfel am Kamm der High Sierra, das imposante Tal Yosemite Valley und rund tausend Meter steile Felswände, die das Tal des Mercid River rahmen.

Für einen Besuch des Yosemite Nationalparks sollten Sie mindestens eine Übernachtung einplanen. Andernfalls werden Sie nicht einmal genügend Zeit haben einen winzig kleinen Eindruck von diesem gigantischen Monument unberührter Natur zu gewinnen.

Wir haben uns zu einer 3-Tages-Tour entschlossen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es um den Park herum genügend. Im Internet finden wir schließlich ein kleines Hotel in Groveland. Nachdem das Zimmer reserviert ist und wir auf der Straßenkarte den Weg markiert haben, geht es los. Auf dem Highway 580 east zum Highway 5 North verlassen wir die East Bay Richtung Nevada. Es ist Mitte August und sehr heiß. Die Fahrt verläuft zügig. Die letzte halbe Stunde Fahrzeit Richtung Groveland führt uns rasch bergauf durch viele kleine, charmante Orte, die perfekt in die Natur eingebettet sind. Die Serpentinen nehmen kein Ende, aber die Aussicht wird schöner je mehr wir uns unserem Ziel nähern. Ringsherum Berge, Seen und eine perfekte Naturlandschaft.

map San Francisco nach Yosemite

Groveland - eine kleine Stadt am Rande des Yosemite Nationalparks, ganz im Stile des Wilden Westen. Die Orientierung fällt nicht schwer und nach wenigen Minuten erreichen wir unser Hotel, das "All Seasons Groveland Inn". Die Besonderheit dieses kleinen, feinen Hotels besteht ohne Zweifel in der liebevollen Einrichtung. Man hat die Auswahl aus fünf Suite-Kompositionen: „The Clouds Rest“, „Emerald Pool“, „The Eagles Tower“, „Fireplace Bluff“ und dem „Yosemite Falls“. Wir entscheiden uns nach einem Rundgang durch alle Räume für „The Eagles Tower“. In jeder Suite wird das Thema des Raumes durch eine Wandmalerei dargestellt, die Farben der Wände, Möbel und der Wäsche sind exakt aufeinander abgestimmt. Unsere kleine Suite ist in den Farben mocca und caramel gehalten und die urige Struktur der Wände aus Stroh und Kaffee erzeugt. Die Atmosphäre ist warm und gemütlich. Das Besondere an diesem Raum sind die beiden skylights – einer genau über dem Bett, der andere im Bad über dem Jacuzzi-tub. Man kann also sowohl im Bett liegend als auch planschend den Sternenhimmel betrachten. Das Wandgemälde beachten wir zunächst gar nicht. Bis wir uns das kleine Gästebuch anschauen und die vielen Kommentare der Vor-Gäste durchlesen. Daraus geht hervor, dass das Wandgemälde ein Suchbild darstellt, in dem Adler, Wölfe und Wale versteckt sind. Auf den ersten Blick sieht das Bild aus wie die Darstellung des „Half Dome“ am Mercid River. Nach langem Starren auf das Bild und dem Genuss des herrlichen kalifornischen Merlots vertrauen wir dem Gästebuch an, nicht nur sieben Adler, vier Wölfe und einen Wal entdeckt zu haben, nein, Uwe fand auch einen Bären. Und ich schmunzle, weil er mir wohl selbigen aufbinden will. Unsere Suite verfügt als einzige über eine eigene Terrasse, auf der sogar ein großes Teleskop steht.

Am nächsten Tag stehen wir früh auf. Im nahe gelegenen Bistro besorgt uns Uwe ein üppiges Frühstück, das wir auf der Terrasse einnehmen. Anschließend treten wir unsere Fahrt in den Yosemite Nationalpark an. Wir starten am Eingang Arch Rock und nach kurzer Fahrzeit sind wir schon inmitten dieser atemberaubenden Naturschönheit. Rechts verläuft der Mercid River, dessen seichte Uferstellen geradezu einladen, sich kurz die Füße im kalten Wasser zu erfrischen. Links hohe Steilwände und schon wieder stoppen wir. Man muß ganz genau hinschauen, um die beiden Kletterer in der Wand erkennen zu können. Sie sind im Verhältnis zu dieser riesigen Steilwand so klein, dass der Blick verschwimmt, wenn man sie fixieren möchte. Und man hat einen spektakulären Blick auf den Half Dome, der sich königlich inmitten der Berglandschaft in Szene setzt.

 Mercid River 

Wir setzen unsere Fahrt Richtung Bridalveil Fall fort, der erste Wasserfall auf unserem Weg. Dort angekommen, werden wir leider enttäuscht, denn der Wasserfall ist zu dieser Zeit (August) ausgetrocknet. Also fahren wir weiter zum Vernal Fall und Nevada Fall. Hier haben wir mehr Glück, auch wenn der Wasserfall etwas spärlich in die Tiefe tröpfelt. Es ist ein gigantischer Anblick. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Natur wirkt unglaublich unberührt, dass es einem wie selbstverständlich erscheint, hier keinen Müll achtlos wegzuwerfen. Im übrigen wird ohnehin ständig darauf hingewiesen keine Essensreste liegen zu lassen. Im Park gibt es etliche Bären, die sehr verstört auf menschliche Lebensmittel reagieren. Im Falle eines Zusammentreffens gibt der Yosemite Guide genaue Anweisungen, wie sie sich zu verhalten haben. Bis hierher moserte ich noch, weil wir nur im Auto durch den Park fahren, jetzt zog ich es vor. In der Zwischenzeit ist es schon Nachmittag und wir beschließen den Rückweg anzutreten. Der Park ist einfach so riesengroß und es gibt so vieles zu erkunden, dass ein Tag noch nicht einmal ausreichen würde, um alle Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Ich empfehle Ihnen daher, sich vorab eine Route festzulegen und die für Sie wichtigen Punkte zu markieren. Die aktuellsten Informationen zum Park finden Sie hier: www.nps.gov
Es gibt aber auch die Möglichkeit an verschiedenen Tagestouren teilzunehmen. Sie bestehen aus unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und unterschiedlicher Dauer. Informationen dazu finden Sie im Visitor Center.

Den nächsten Tag beginnen wir mit einem zünftigen Frühstück im ältesten Saloon Kaliforniens, dem Iron Door, der an der selben Straße zu finden ist, wie unser Hotel – der Main Street, die mitten durch Groveland führt.

Iron Door Groveland
Mit lauter an der Decke befestigten Dollarnoten

Schon am Morgen ist es unerträglich heiß. Ich verspüre daher große Lust auf ein abkühlendes Bad in einem See. Der Bartender im Saloon gibt Uwe einen Geheimtipp. Also schnell Sachen gepackt und ab die Post zu den Rainbow Pools. Keine halbe Stunde Autofahrt und wir klettern die Stufen zu einem wundervoll-romantischen Bergsee hinab, der gespeist wird von einem Fluß, der sich unaufhörlich über einen vergleichsweise kleinen Wasserfall in den See ergießt. Das Wasser ist kristallklar und eisig kalt. Ein ausgiebiges Bad kommt daher nicht zu stande. Die Schönheit der uns umgebenden Natur entschädigt allemal für entgangene Badefreuden. Wir sitzen Stunden am Wasser und beobachten in aller Ruhe den Lauf des Wassers, die Vögel und Insekten.

Rainbow Pool
Rainbow Pools - a little paradise

Ein Paradies, das Lust auf mehr macht. Und so packen wir unsere Sachen und erkunden die Gegend. Wir laufen einen relativ steilen Weg hinauf auf der anderen Seite des Flusses und erreichen einen Aussichtspunkt mit imposanten Blick über Wälder und in tiefe Schluchten, die die tiefstehende Sonne in Licht- und Schattenwelten eingeteilt hat. Angesichts dieser wunderschönen Frühabendstimmung entschließen wir uns zurück nach Groveland zu fahren und den Tag mit einem leckeren Dinner zu beenden.
Am nächsten Tag frühstücken wir noch einmal ausgiebig auf der Terrasse und nachdem die Koffer gepackt sind, sagen wir bye bye Yosemite. Wir kommen wieder - bestimmt.

Eine Slideshow mit unseren schönsten Fotos vom Trip im September 2011 finden Sie im Showroom.

Hotelangebote findet man überall im Internet. Private Häuser können unter vrbo.com angemietet werden. Groveland ist ca. 1 Autostunde vom Parkeingang entfernt. Je näher Sie am Park eine Unterkunft buchen, desto teurer ist diese in der Regel. Im Park selbst bietet der Parkservice einen kostenlosen Shuttlebus an. Einen Plan und weiterführende Informationen finden Sie hier.


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Yosemite National Park
ca. 5 Stunden von SF entfernt
liegt in der Sierra Nevada
1890 als Nationalpark erklärt
750.000 Hektar gross
jährlich 3,5 Mio. Touristen
1855 erste Touristen
1859 erstes Foto
350 verschiedene Tiere, darunter 150 Vogelarten
9 Wasserfälle von denen der Yosemite Fall der höchste in Nordamerika ist
höchste Monolithen sind Half Dome und El Capitan