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Weingüter in Napa Valley
Die Katakomben des Francis Ford Coppola
von Petra Siehndel

Über 90 Prozent der in den USA produzierten Weine stammen aus Kalifornien. Derzeit gibt es im "Golden State" mehr als 900 Weinbaubetriebe und über 4.400 Traubenproduzenten, die insgesamt über 20 Millionen Hektoliter Wein produzieren. Als Liebhaber des kalifornischen Rotweins war es seit langem ein großer Wunsch von mir einmal ins Napa Valley zu fahren und die berühmten Weingüter des Robert Mondavi und Francis Ford Coppola zu besuchen.

Wir starten unseren Ausflug von der East Bay und fahren Richtung Norden auf dem Highway 80 und biegen in Richtung Vallejo auf den Highway 29 ab, der uns direkt ins Napa Valley führt. Es ist regnerisch. Am Himmel haben sich bedrohlich schwarze Wolken zusammengebraut, die sich in kurzen Abständen über uns ergießen. Dazwischen kleine Lichtblicke und blaue Wolkenfetzen. Die Fahrt geht dennoch zügig voran. Gleich unser erster Stop entpuppt sich als ein Geheimtipp von Uwe. Wir halten auf dem Parkplatz der Oakville Grocery - einem kleinen Tante Emma Laden, der bis unter die Decke mit den leckersten Lebensmitteln gefüllt ist. Es duftet exotisch. Der Laden ist gebrochen voll, es geht langsam voran, weil in fast allen Regalen kleine Schüsseln mit Delikatessenproben stehen, an denen keiner achtlos vorbei gehen kann. Nach 15 Minuten haben wir uns durch den halben Laden gefuttert und stehen vor einer Theke mit frischen Oliven. Gefüllte Oliven, braune Oliven, grüne Oliven. Hinter der Theke liegen verschiedene frische Brotlaibe, in den Regalen kleine Schüsseln mit Brotstreifen, mit denen man den unglaublich wohlschmeckenden und hausgemachten Balsamico probieren kann. Die Bedienung ist freundlich und schnell. Wir können den Laden nicht verlassen, ohne uns ein paar Leckereien mitzunehmen, die wir gleich im Auto verspeisen. Appetitanregend auch der Webauftritt mit Onlineshop unter www.oakvillegrocery.com.

Napa Valley weit und breit Weinfelder Napa Valley Schloss Inglenook

Gutgelaunt fahren wir weiter. Auf dem Highway 29 passieren wir viele Weingüter, die links und rechts die Straße einladend säumen. Als erstes besuchen wir die Sattui Winery mit wunderschönem baumbestandenen Garten, der zum Picknick einlädt. Es ist ein kleiner, familiengeführter Betrieb in vierter Generation, der als einer der wenigen Weingüter in Amerika die gesamte Weinproduktion im Direktverkauf anbietet. Die Weine zählen zur Weltspitze, die allein in 2002 mit 54 Goldmedaillen ausgezeichnet wurden. Wir betreten die Winery. Überall stehen kleine Grüppchen, die sich der Weinverkostung widmen, hier und da wird angeregt über die Weine diskutiert, aber meist wandern die Blicke der Verkoster bei jedem Schluck himmelwärts. Im Vorraum befindet sich eine kleine Grocery, die ebenfalls unwiderstehliche Delikatessenproben anbietet. Die Wände sind aus Lehm und Stein, an denen Regale bis unter die Decke reichen, gefüllt mit den besten Rebsorten. In der Mitte des Raums ein großes Faß und ebenfalls Regale und Körbe gefüllt mit verschiedenen Weinsorten. Am Tresen liegen Weinkarten aus, die die Namen der Weine, die Geschmacksrichtung und den Jahrgang preisgeben. Wir probieren also einen 1995er Merlot und einen frischfruchtigen Chardonney. Geschmacksexplosionen der Superlative, die Lust auf mehr machen. Unser nächstes Ziel sind die Weingüter des Robert Mondavi und Francis Ford Coppola. Die Niemann-Coppola Winery liegt links des Highway 29. Wir fahren eine beeindruckende Allee hinauf bis zum Anwesen. Selbst auf dem Parkplatz befinden sich Weinstöcke, an denen reife und schwere Trauben hängen, von denen ich mir gleich eine Kostprobe genehmige. Das Anwesen ist bombastisch. Das im viktorianischen Stil erbaute Schloß Inglenook, wie das gesamte Anbaugebiet, gingen 1995 komplett in den Besitz des Francis Ford Coppola über. Seit 1987 wird der inzwischen als Kultwein bezeichnete Rubicon produziert. Wir betreten das Schloß und steigen die wunderschöne Steintreppe hinauf. An den Wänden hängen Vitrinen mit Requisiten aus den Filmen des Regisseurs, im ersten Stock steht ein knallroter Cadillac. Danach begeben wir uns in die Katakomben des Schlosses, wo die Weinverkostungen stattfinden. Rechts eines Raumes voller alter Holzweinfässer befinden sich separate Räume für private Weinverkostungen. Die Verkostungen im Hause Coppola sind nicht kostenlos. Nehmen Sie also genügend Geld mit, denn ein kleiner Schluck des edlen Tropfens schlägt bereits mit 14 Dollar zu Buche. Der unbestritten schönste Raum des Schlosses beherbergt eine edle Verkaufsfläche mit verglasten Vitrinen und erlesenen Köstlichkeiten, in dem ein großer, flackernder Kamin das Ambiente des Adels perfektioniert.


Nachdem sich ein Wolkenbruch ausgiebig über die Weinfelder ergoß, nutzen wir die Sekunden bis zum nächsten Schauer, steigen ins Auto und fahren Richtung Weingut Robert Mondavi. Das Anwesen hatte ich mir anders vorgestellt. Es ist im spanischen Stil erbaut, flach, weißgetüncht und gleicht eher einem Kloster. Das Anwesen liegt in Hufeisenform vor dem großen Weinberg. Wir schlendern entlang der verschiedenen Räume, in denen die Weinverkostungen angeboten werden, entscheiden uns dann für einen Raum mit behaglichem Kamin, in dem wir voll des Lobes unseren Mondavi Merlot genießen. Draussen prasselt ein Platzregen über die Weinfelder, die sich bis in die nebelverhangenen Berge erstrecken. Eine andere, sicherlich ebenso beeindruckende Art das Napa Valley zu erleben, ist die elegante Fahrt in der Napa Valley Wine Train. Die Fahrt beginnt an der McKinstry St. und führt an der gesamten Weinstrasse entlang. Nähere Infomationen dazu finden Sie unter www.winetrain.com. Oder Sie mieten sich für diesen besonderen Anlass eine Stretch Limousine unter dem Motto: 5 Hour San Francisco Wine Country Excursion, die pro Person 49 Dollar kostet und hier gebucht werden kann: www.californiawinetours.com
Wir aber treten nach einem erlebnisreichen Tag die Rückreise an und sind uns sicher, dass dies nicht unser einziger Besuch im Napa Valley bleiben wird.

Neu: Showroom - Napa Valley Movie

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