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Mystery Spot
Im Reich des Unerklärlichen
von Petra Siehndel

1939 wurde der Mystery Spot entdeckt und 1940 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seither haben sich Tausende von Menschen aus aller Welt dieses merkwürdige Phänomen angeschaut. Aber was ist der Mystery Spot? Außerhalb von Santa Cruz, keine zwei Autostunden von San Francisco entfernt, befindet sich versteckt in den Redwood Wäldern ein Ort, an dem die physikalische Gesetze außer Kraft gesetzt sind. Selbst Wissenschaftler können sich die Vorgänge nicht erklären.

Wir wollen uns den Ort anschauen, von dem wir gehört, aber nicht so recht überzeugt sind. Hirngespinste oder ein Trick, um Urlaubern das Geld aus der Tasche zu ziehen? Wir fahren also entlang des wunderschönen Highway No. 1 Richtung Santa Cruz. In Santa Cruz bekommen Sie überall Flyer, in denen die Strecke abgedruckt ist. Dennoch verfahren wir uns, denn der Weg ist in dem Plan nicht ganz genau beschrieben. Absicht oder Irrtum? Dennoch finden wir die Abzweigung und fahren in den Wald. Es riecht extrem nach Schwefel. Die hohen Redwoods schlucken das Sonnenlicht. Plötzlich ist es dunkel und kühl. Wir parken unseren Wagen auf dem Parkplatz direkt vor dem Eingang. Um diese Jahreszeit sind relativ wenig Touristen anwesend. Wir kaufen uns ein Ticket ($ 5) und müssen warten, bis der nächste Tourguide unsere Zehnergruppe abholt. Ich bin ein wenig enttäuscht darüber, dass wir nicht allein auf Entdeckungstour gehen können. Wie sich aber später herausstellt, hat das seinen Grund. Der Souvenirladen ist leider wegen Umbauarbeiten geschlossen.



Nach ca. zehn Minuten sind wir an der Reihe. Von weiter hinten hören wir das Gelächter der anderen Gruppe. Ein junger Mann bittet uns also durch das Tor und fordert uns auf, gleich vorn am Kassenhäuschen stehen zu bleiben. Mit säuselnder Stimme erzählt er von den Geheimnissen des Mystery Spot, zeigt uns einen Punkt genau vor unseren Füßen und erklärt feierlich, dass genau hier der Mystery Spot beginnt. Was es damit auf sich hat, sei an dieser Stelle nicht verraten, denn sonst würde ich Ihnen den Spaß an der eigenen Entdeckungstour nehmen. Es sei nur so viel verraten, ohne Tourguide wäre dieser Fleck unseren Augen entgangen. Nachdem einige Touristen den mystischen Punkt beeindruckend demonstriert haben, steigen wir einen steilen Weg bergauf, der uns zu einer kleinen hölzernen, völlig windschiefen Holzhütte bringt. Mir fällt auf, dass kein Vogelgezwitscher zu hören ist und wir auch kein Tier zu Gesicht bekommen. Tiere meiden den Ort, erklärt uns der Tourguide. Dann zieht er eine Billardkugel aus der Hosentasche, legt ein Brett in den Fensterrahmen, platziert die Kugel darauf und folgendes passiert: Die Kugel rollt das Brett herunter und unten angekommen rollte sie wieder herauf. Er wiederholt den Vorgang vor unseren erstaunten Gesichtern und bittet dann einen Touristen um einen persönlichen Gegenstand, um uns zu zeigen, dass es sich um keine Manipulation handelt. Auch er rollt herunter und wieder herauf. Es ist kein Trick. Wir sind beeindruckt. Dann macht er uns auf das Haus aufmerksam, durch das wir dann gehen sollen. Er redet auf uns ein, uns bei eventuellen Schwindelgefühlen am Geländer im Haus festzuhalten. Ich betrete forsch die verwitterte Hütte.

Schon beim Eintritt in das Haus zieht es mir den Boden unter den Füßen weg und ich halte mich krampfhaft am Geländer fest. Wie mir ergeht es den meisten Touristen. Das sieht merkwürdig aus, wie sich Jung und Alt verkrampft am Geländer durch das Haus schleppen. Auch in dem Haus scheinen allle physikalischen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt, wie an vielen Beispielen demonstriert wird. Aber im wahrsten Sinne des Wortes schrägsten sieht es aus, wie die Leute um mich herum scheinbar unwissend um ca. 45 Grad nach vorn geneigt stehen. Nicht das man das Gefühl hätte, es ist einfach so. Dabei werden weder die Fersen noch die Zehen belastet. Das Haus ist der mystischste Ort überhaupt. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie erlebt, was ich in diesem Haus empfinde. Nachdem wir das Haus verlassen haben, zeigt uns der Tourguide noch verschiedene andere Punkte, an denen die Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt sind. Erst hier fühle ich mich plötzlich nicht mehr ganz wohl. Ich stehe ziemlich wackelig auf den Beinen, wohl noch immer unter dem Eindruck des Hauses. Mich überkommt das Bedürfnis diesen Ort zu verlassen. Die Tour ist dann auch ziemlich schnell beendet und nachdem wir noch alle einen großen Sticker vom Mystery Spot bekommen, treten wir die Rückreise an. Verstehen Sie mich nicht falsch, liebe LeserInnen, dieser Ort ist mystisch, was dem einen einen wohligen Schauer über den Rücken jagt und den anderen zu Fluchtgedanken treibt.
Am Eingang finden Sie übrigens einen Automaten, der Ihnen bei Einwurf einer Münze ein nettes Kleinod zur Erinnerung druckt.
P.S. Reservieren Sie im Vorfeld, wenn Sie in den Sommermonaten oder zur Season zum Mystery Spot wollen, denn die Touren sind in der Saison schnell ausverkauft. Weitere Infos und Tickets unter
www.mysteryspot.com


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