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Calistoga
Home to Old Faithful Geyser
von Petra Siehndel

Das die 5.000 Seelen Gemeinde Calistoga im Herzen von Napa Valley liegt, verleiht ihr zusätzlichen Charme. Unser ausdrückliches Ziel ist jedoch dieses Mal der Old Faithful Geyser, einer von insgesamt drei Geyser weltweit, die in messbaren Intervallen eruptieren. Doch zuvor war ein entspannendes Schlammbad in der Oasis Spa geplant.

Calistoga liegt am Ende der Weinstrasse im wunderschönen Napa Valley, gleich hinter Yountville und St. Helena am Fusse des Mount St. Helena, einem 4.500 Fuss hohem Berg. Die Fahrt ist kurzweilig, da links und rechts des Highway 29 so bekannte Vineyards wie Mondavi, Sattui oder Niebaum Coppola zu einer Weinprobe einladen. Uwe hat für uns ein Zimmer im romantischen Christophers Inn gebucht. Ich bin gespannt auf die Suite und erwarte für einen Übernachtungspreis von $ 400 schon einigen Komfort. Gegen 2:30 p.m. checken wir ein. Die kleine Hotellobby sieht sauber aus und eine gemütliche Sitzecke am flackernden Kamin lädt zum Verweilen ein. Die Dame, die uns die Schlüssel aushändigt, ist gutgelaunt und freundlich. Ein dicker brauner Kater schmiegt sich an mein Hosenbein und die Dame am Empfang erklärt uns, dass es ich bei dem Tier um eine edle Rasse handelt, da sie an jeder Pfote sechs Zehen hat. (Das ist natürlich Unsinn, da sehr viele Katzen diese Mehrzehigkeit aufweisen. Schon Hemingways Lieblingskatze Snowball beispielsweise hatte ebenfalls sechs Zehen.)

Die Hotelanlage liegt in einem kleinen romantischen Garten. Unser Zimmer (Nr. 18) liegt gegenüber des Empfangs im ersten Stock und ist im Kolonialstil eingerichtet, also mit blau/weiss gestreiften Tapeten, Gardinen, Bettwäsche im Blumenmuster und opulent mit Gold verziertem Mobiliar und Bilderrahmen. Das Zimmer wirkt luftig, gross und bietet neben einem überdimensionalen Bett und Kamin, einen grossen, ovalen Jacuzzi.

Hotel Christophers Inn

Wir aber haben für den Rest des Tages andere Pläne. Uns wurde von vielen Freunden empfohlen ein Spa aufzusuchen und ein Schlammbad zu nehmen, das in dieser Gegend sehr gesund sein soll, da es aus vulkanischer Asche, Torf und heissem Quellwasser besteht. So hatte Uwe für uns in Calistoga im "Oasis Spa" ein Schlammbad und ein Gesichtsmaske mit anschliessender Massage gebucht (pro Person $ 120).
Nach kurzem Fussmarsch durch die Stadt steuerten wir abenteuerlustig auf das Spa zu. Wir hatten nichts dabei, also keine Badelatschen oder Duschbad. Nachdem wir uns angemeldet hatten, mussten wir ein wenig warten. Ich sah mich in dem Raum um und sah an der Wand einen Bilderrahmen, der eine Auszeichnung "Beste Spa 2006" präsentierte. Wir nickten uns anerkennend zu und warteten geduldig auf den Start unserer Prozedur. Dann kam eine junge Mexikanerin zu uns, führte uns in ein Zimmer, gab jedem von uns ein Kleidernetz und erklärte im holprigen Englisch wir sollen uns ausziehen, die Sachen da reinstopfen und dann ins Handtuch gepackt rauskommen. Dann verschwand sie. Wir zogen uns also aus und taten wie geheissen. Die Handtücher waren irgendwie riesengross, eher grau als weiss und dünn wie Lappen. In die Handtücher gewickelt traten wir raus in den Gang. Die junge Mexikanerin führte uns dann in einen Raum, der total furchtbar aussah, eher wie ein Schlachtraum als der Raum, wo unser entspannendes Schlammbad wartete. Die junge Frau bat uns in das Schlammbad zu steigen. Sie würde später mit Getränken zurückkommen. Der Raum war unangenehm kühl und feucht, der Boden blanker rauher Steinboden ohne Badteppich oder Holzsteg. Ich zog angeekelt die Zehen ein und schaute in Richtung Schlammbad. Da standen zwei steinerne Wannen, wo am Ende der einen Wanne mehrere umwickelte, teils verrottete Schläuche bis ins Schlammbad hingen. Der ganze Raum wirkte kalt, unpersönlich und schmucklos, weit davon entfernt, wie man sich für gewöhnlich eine Spa vorstellt.



Uwe tauchte ohne mit der Wimper zu zucken ins Schlammbad. Mit angewidertem Blick folgte ich seinem Tun. Er ermutigte mich reinzusteigen, aber ich konnte nicht. Der Schlamm war ganz grob so wie Blattspinat, mit Stöckern, pechschwarz und an manchen Stellen waren nur Pfützen, wodurch das Schlammbad eher an einen riesengrossen Kuhhaufen erinnerte. Aber ich musste daran denken, dass Uwe pro Person $ 120 hingelegt hatte für das aussergewöhnliche Vergnügen und so kletterte ich auf den Wannenrand, trat mit einem Bein in den Morast, wobei mir die Gesichtszüge entglitten vor Ekel. Ich legte mich wie ein Brett auf den Schlamm und Uwe meinte, ich müsse mich tief eingraben. Mit entsetzlicher Überwindung grub ich meinen Körper in den Schlamassel, reckte aber die Arme in die Luft...(um ein wenig Kontrolle zu behalten). Da kam die Mexikanerin herein mit Pappbechern voller eiskaltem Wasser. Sie steckte mir ohne zu fragen den Strohholm in den Mund und brav saugte ich. Dann schaufelte sie mit beiden Händen den Schlamm auf meine Schultern und Brüste und begrub mich unter der warmen, schweren Masse. Die Schlammschlacht war in vollem Gange. Es hätte ruhig stinken können, das hätte mich nicht mehr geschockt...dann legte sie mir einen eiskalten Waschlappen auf die Stirn und wiederholte die Prozedur bei Uwe. Uwe schwitzte und konnte die Erfrischung gut gebrauchen, ich aber nicht, denn ich lag verkrampft im Schlamm, unfähig auch nur eine Sekunde zu geniessen und mochte mich nicht bewegen. Ich wartete auf das Signal, dass ich duschen gehen kann. Nach ca. 15 Minuten war es dann soweit. Ich wischte mir den Morast vom Körper und zog mit angewidertem Gesicht meine Beine heraus. Ich war noch nie so schnell unter der Dusche, die auch furchtbar war - billiger Plastikkopf, der Duschraum steinalt und man stand auf einer Eisenplatte! Danach mussten wir uns in die andere Wanne legen mit Sprudelbad. Ich war froh, als das alles vorbei war. Wir waren uns jedenfalls anschliessende einig, dass das nichts für uns ist.

Um so mehr genoss ich abends vor dem Kamin unseren leckeren kalifornischen Rotwein, der mich jedoch recht früh in die Traumwelt schickte. Im Bett schlief es sich traumhaft. Morgens klopfte es an der Tür und ein kleiner Korb mit übersichtlich arrangiertem, aber liebevoll zubereiteten Frühstück stand vor der Tür. Nach dem Frühstück packten wir die Taschen, checkten aus und fuhren zum Old Faithful Geyser, der nur einige Minuten vom Hotel entfernt ist (Eintritt $ 8 pro Person). Wir warteten ca. 30 Minuten, bis wir dem Schauspiel folgen konnten. In der Nähe des Geyser steht ein uralter Steinbrunnen, den Leute irgendwann für ein warmes Mineralbad nutzten. Um den Geyser stehen Picknicktische, wo Sie in Ruhe verweilen können bis zum Start des Spektakels.

Old Faithful Geyser

Insgesamt fanden wir den Eintritt zu teuer. Die Eruption ist nun auch nicht so spektakulär, beeindruckend ist eben in welcher Regelmässigkeit der Geyser sein heisses Wasser ca. 60 Fuss in die Luft wirbelt. Weitere Infos zum Geyser finden Sie hier

Da es erst Mittagszeit war, traten wir unsere Rückweg an, der am Napa Premium Outlet vorbei führt. Im Outlet sind alle bekannten Designer vertreten und ich erstand im Donna Karan Outlet zwei T-Shirts, von denen das eine $ 9,99 kosten sollte und nochmals mit 50 % rabattiert wurde. An der Kasse empfahl mir dann die Verkäuferin ein zweites Shirt mitzunehmen, das ich zum halben Preis bekäme. So erstand ich zwei T-Shirts von Donna Karan für Sage und Schreibe $ 8! Weitere Infos zum Outlet finden Sie in unserem Shopping-Guide.

Hotel Christophers Inn (Empfehlung AAAAA: Übernachtung relativ teuer, nur ein Bademantel im Zimmer, Frühstück nichts für Leute, die morgens Schinken und Ei bevorzugen). Dafür finden Sie in der Stadt nette Restaurants und Bars.
www.christophersinn.com

Oasis Spa hat seinen Betrieb eingestellt






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